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softwaredevelopment:wasserfallmodell:start

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softwaredevelopment:wasserfallmodell:start [2025/01/28 13:15] Martin Pabstsoftwaredevelopment:wasserfallmodell:start [2025/01/28 13:41] (aktuell) Martin Pabst
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 ====== Das Wasserfallmodell ====== ====== Das Wasserfallmodell ======
-Die hier beschriebene Variante des Wasserfallmodells (siehe die [https://www.isb.bayern.de/fileadmin/user_upload/Gymnasium/Faecher/Informatik/Handreichungen/Informatik_11/informatik-11-hr.pdf|Handreichung "Informatik [...Jahrgangsstufe 11 (alter G8-Lehrplan)", Seite 95]]) ist in fünf Phasen gegliedert, es gibt jedoch auch Varianten mit vier, sechs oder gar sieben Phasen. Jede Phase muss **abgeschlossen** sein, ehe die nächste beginnen kann. +Die hier beschriebene Variante des Wasserfallmodells orientiert sich am  [[https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/gymnasium/12/informatik/grundlegend|LehrplanPlus Bayern]] und ist in sechs Phasen gegliedert, es gibt jedoch auch Varianten mit vier, fünf oder gar sieben Phasen. Jede Phase muss **abgeschlossen** sein, ehe die nächste beginnen kann. 
-{{ :softwaredevelopment:wasserfallmodell:wasserfallmodell.png?600 |}} +{{ :softwaredevelopment:wasserfallmodell:wasserfallmodell.svg?600 |}} 
-<WRAP center round tip 60%> +  * In der **Analysephase** werden die Anforderungen ermittelt und in Form eines Lastenhefts durch den Auftraggeber dargestellt. Der Auftragnehmer erstellt anschließend auf Basis des Lastenhefts das Pflichtenheft, das der Auftragnehmer wiederum gründlich und kritisch durcharbeitet und - sobald alles passt - bestätigtDas Pflichtenheft ist das zentrale Resultat dieser Phase. 
-Wird im Abitur nach einem Phasenmodell mit **vier** Phasen gefragt, so bietet es sich an, die letzte Phase wegzulassen. +  * Anschließend wird in der **Entwurfsphase** ein **Modell des geplanten Systems** erstellt (z.B. mit Hilfe der UML). Es kommen also Klassendiagramme, Zustandsdiagramme, Sequenzdiagramme, etc. zum Einsatz. Auch die Nutzung von Softwaremustern wird hier festgelegt. Der fertige Systementwurf ist das Ergebnis dieser Phase. 
-</WRAP> +  * In **Implementierungsphase** wird der Systementwurf in Programmcode umgesetzt, oft gegliedert in einzelne, zunächst voneinander getrennte Komponenten. 
-  * In der **Analysephase** werden die Anforderungen ermittelt und in Form eines Lastenhefts durch den Auftraggeber dargestellt. Der Auftragnehmer erstellt anschließend auf Basis des Lastenhefts das Pflichtenheft (siehe oben)Diese beiden Dokumente sind auch das zentrale Resultat dieser Phase. +  * In der **Testphase** werden die einzelnen Komponenten getestet. Resultat dieser Phase ist der getestete Programmcode der Einzelkomponenten. 
-  * Anschließend wird in der **Systementwurf-Phase** ein **Modell des geplanten Systems** erstellt (z.B. mit Hilfe der UML). Es kommen also Klassendiagramme, Zustandsdiagramme, Sequenzdiagramme, etc. zum Einsatz. Auch die Nutzung von Softwaremustern wird hier festgelegt. Der fertige Systementwurf ist das Ergebnis dieser Phase. +  * In der **Bewertungs- und Abnahmephase** wird das Gesamtsystem getestet, sein Zustand bewertet und - falls er dem Pflichtenheft entspricht - abgenommen. Nach erfolgreicher Abnahme ist der Auftraggeber zur Zahlung verpflichtet
-  * In **Implementierungsphase** wird der Systementwurf in Programmcode umgesetzt, oft gegliedert in einzelne, zunächst voneinander getrennte Komponenten. Die Phase wird nach einem Test der einzelnen Komponenten abgeschlossen, Resultat ist der getestete Programmcode der Einzelkomponenten. +  * Die **Phase des Betriebs und der Wartung** umfasst die **Inbetriebnahme** des Produkts beim Kunden sowie den anschließenden **Einsatz**. Auch eine regelmäßige **Wartung** (z.B. Anpassung an neue Rechtsnormen o.ä.) gehört mit in diese Phase. Insbesondere bei großen Softwaresystemen fällt diese Phase mitunter zeitlich sehr lange aus.
-  * In der Phase **"Zusammenführung, Gesamttest und Abnahme"** werden die einzelnen Komponenten **zusammengeführt** sowie ggf. auf der vom Auftraggeber vorgesehenen Hardware installiert. Die gesamte Umgebung wird **getestet** und vom Kunden **abgenommen** (anhand der im Pflichtenheft vereinbarten Kriterien)+
-  * Die **Phase der Installation und Wartung** (sie wird in der Darstellung des Wasserfallmodells oft weggelassen) umfasst die **Inbetriebnahme** des Produkts beim Kunden sowie den anschließenden **Einsatz**. Auch eine regelmäßige **Wartung** (z.B. Anpassung an neue Rechtsnormen o.ä.) gehört mit in diese Phase. Insbesondere bei großen Softwaresystemen fällt diese Phase mitunter sehr lange aus.+
  
 <WRAP center round info 80%> <WRAP center round info 80%>
 **Und wenn Fehler auftreten/Lücken gefunden werden?** \\ \\  **Und wenn Fehler auftreten/Lücken gefunden werden?** \\ \\ 
-Der Grund für die Festlegung, dass jede Phase abgeschlossen sein muss, bevor die nächste beginnen kann, kommt aus der Erfahrung, dass die Korrektur eines Fehlers oder einer Auslassung um so mehr Zeit und damit Geld kostet, je später das Problem erkannt wird. Allerdings hat es sich in der Praxis gezeigt, dass es trotz sorgfältiger Analyse und detailliertem Entwurf immer noch zu **Nachbesserungen** kommen kann. Zum einen liegt es daran, dass der (die) Auftraggeber(in) die Aufgaben nur informell beschreiben kann und daher spezielle Randbedingungen für Detailanforderungen erst während der Implementierungsphase auffallen. Zum anderen liegt es auch daran, dass der Systementwurf nicht immer vollständig formal erstellt wird („der Rest ist schon klar“). Als Mechanismus zum Umgang mit diesen Fehlerquellen wird als **Erweiterung des Wasserfallmodells** zugelassen, +Der Grund für die Festlegung, dass jede Phase abgeschlossen sein muss, bevor die nächste beginnen kann, kommt aus der Erfahrung, dass die Korrektur eines Fehlers oder einer Auslassung um so mehr Zeit und damit Geld kostet, je später das Problem erkannt wird. Allerdings hat es sich in der Praxis gezeigt, dass es trotz sorgfältiger Analyse und detailliertem Entwurf immer noch zu **Nachbesserungen** kommen kann. Zum einen liegt es daran, dass der (die) Auftraggeber(in) die Aufgaben nur informell beschreiben kann und daher spezielle Randbedingungen für Detailanforderungen erst während der Implementierungsphase auffallen. Zum anderen liegt es auch daran, dass der Systementwurf nicht immer vollständig formal erstellt wird („der Rest ist schon klar“). Oft werden aufgrund des extremen Umfangs der Dokumentation Details auch einfach übersehen. Als Mechanismus zum Umgang mit diesen Fehlerquellen wird als **Erweiterung des Wasserfallmodells** zugelassen, 
-dass bei auftretenden Problemen in den Phasen **so weit zurückgegangen wird, bis der Fehler behoben werden kann**; anschließend werden die **betroffenen Phasen wieder vervollständigt**. (siehe die [[https://www.isb.bayern.de/download/1905/informatik-11-hr.pdf|Handreichung "Informatik [...] Jahrgangsstufe 11", Seite 95 oben]])+dass bei auftretenden Problemen in den Phasen **so weit zurückgegangen wird, bis der Fehler behoben werden kann**; anschließend werden die **betroffenen Phasen wieder vervollständigt**. (siehe die [[https://www.isb.bayern.de/fileadmin/user_upload/Gymnasium/Faecher/Informatik/Handreichungen/Informatik_11/informatik-11-hr.pdf|Handreichung "Informatik [...] Jahrgangsstufe 11", Seite 95 oben]])
 </WRAP> </WRAP>
  
softwaredevelopment/wasserfallmodell/start.1738070144.txt.gz · Zuletzt geändert: 2025/01/28 13:15 von Martin Pabst

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